Wintermantel Sew-Along: Finale

Mehr Aussicht!

Mehr als vier Wochen nach dem eigentlichen Finale des Wintermantel-Sew-Along beim MeMadeMittwoch sind jetzt doch auch die Änderungen an meinem Wintermantel fertig geworden! Ich freue mich riesig und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Den Vorher-Nachher-Vergleich muss ich Euch gleich als Erstes zeigen:

wintermantel_vorher_nachher_collage
Kapuze vorher – nachher

Ausgangspunkt war ja ein alter Mantel, den ich aus mehreren Gründen kaum getragen hatte, unter anderem wegen des viel zu weiten Kapuzen-Kragens. Ich habe beherzt eine neue Kapuze für den Mantel entworfen und zwei Probekapuzen genäht. Und dann hing der Mantel wochenlang auf der Schneiderpuppe und harrte einer Entscheidung.

Ich wollte die neue Kapuze wieder dopellagig aus dem Originalstoff fertigen. Die alte Kapuze hatte ich komplett ab- und aufgetrennt, und für die Schnittteile der Außenkapuze reichte der Stoff auch gut, aber nicht mehr so einfach für die Innenkapuze. Was also tun? Einen andersfarbigen Innenstoff für die Kapuze nehmen (z.B. einen Rest dunkelroten Fleece von der jErika)? Wollte ich eigentlich nicht, denn dieser Mantel sollte neutral-elegant bleiben. Oder die Innenkapuze aus den übrigen Stoffresten patchen? Ich habe mich schlußendlich für die zweite Option entschieden. Die beiden Seitenteile brauchten nur jeweils eine schräge Naht, und mit ein bisschen Ignorieren des Fadenlaufs habe ich die letzten Reststücke zum Mittelstreifen der Kapuze nach bester Patchwork-Manier erst zusammengenäht und dann begradigt. Damit die Nähte schön flach werden, habe ich die Nahtzugaben jeweils rechts und links entlang einer Naht festgesteppt.

Es fällt gar nicht großartig auf, dass die Innenkapuze gestückelt ist! Kurzfristig habe ich mir sogar überlegt, den gepatchten Teil als Außenseite zu nehmen, als kleinen Akzent. (Hab ich dann doch nicht gemacht. Der Mantel sollte ja halbwegs elegant bleiben.)

Nachdem ich das Grübeln beendet hatte, ging das anschließende Wieder-Zusammennähen recht flott. Ich habe die beiden Kapuzenteile rechts auf rechts zusammengenäht und verstürzt. Dann habe ich die vorderen Laschen per Hand mit dem Leiterstich unsichtbar an den Ausschnitt genäht (Foto oben). Das war aus meiner Sicht die exakteste Methode, damit die Kapuze genau mit der vorderen Mantelöffnung abschließt. Danach war das Festnähen der hinteren Kapuzenränder einfach. Wie in der Original-Version habe ich die hintere Kragennaht zusätzlich einmal abgesteppt. Auch wenn eigentlich keine Belastung auf diese Naht kommt, liegen die Nähte so schön flach. Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Maschine auch mehrere Lagen aus diesem Woll-Polydingsbums-Gemisch problemlos bewältigt hat!

Die Jacke hat auch neue Knöpfe bekommen: fein gestreifte Holzknöpfe, zwei mehr als ursprünglich dran waren. Ganz besonders freue ich mich über einen Effekt, den ich vorher gar nicht so bedacht hatte: Nachdem ich mich für die neue Kapuze am jErika-Schnitt orientiert habe, passt jetzt natürlich auch die rote Fleece-Jacke samt Kapuze perfekt unter den Mantel! Das ist super zu kombinieren. Und diese Kapuzenform bietet gute Sicht auch zur Seite, das ist beim Radfahren im Winter wichtig.

Um beim Radfahren mehr Bewegungsfreiheit zu haben, habe ich die Jacke auch nicht stärker tailliert, und auch keinen Stoff bei den Abnähern an den Schultern herausgenommen, wie kurz einmal angedacht. Hingegen habe ich die Gürtelschlaufen entfernt und finde, dass ohne Bademantel-Gürtel auch die bereits vorhandene Taillierung des Mantels besser herauskommt.

nachher_collage
Mit roter Fleece-Jacke drunter: Freie Sicht nach links und rechts, zwei Knöpfe mehr zum Schließen, Taillierung passt wie gehabt, dafür ohne Gürtel. Fertig!

Ich freue mich sehr, dass der Mantel endlich fertig geworden ist! In den letzten Wochen hätte ich schon manchmal einen eleganten Mantel gebraucht. Ab jetzt werde ich den Mantel mit Sicherheit öfter tragen!

Langsam aber stetig füllt sich mein entrümpelter Kleiderschrank mit selbst genähter Kleidung. Ein Shirt muss ich euch noch rasch zeigen, weil ich mich so diebisch darüber freue! Ein dunkelbraunes Basic-Jersey-Shirt (den Schnitt habe ich von einem gut passenden Lieblings-Kaufshirt abgenommen) habe ich diesmal nicht bemalt sondern mit einem Kupferplott versehen: „Keep calm and find Horcruxes.“ Mein Wahlspruch derzeit. 🙂 Ruhig bleiben und sich in all dem Vielen, was es zu tun gäbe, auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren!

wintermantel_keep-calmIn diesem Sinne: Kekse essen, Punsch trinken, mit den Kindern kuscheln und einer Kerze beim Brennen zuschauen. Dazu wünsche ich Euch und mir die Ruhe in den kommenden Tagen!

 

Die Termine des Wintermantel Sew Along 2016:
25.09. Inspiration (am MMM-Blog) — (bei mir)
09.10. Stoff und Schnitt (am MMM Blog) — (habe ich ausgelassen)
23.10. Fortschritt (am MMM Blog) — (bei mir)
06.11. Futter und letzte Schritte (am MMM-Blog) — (habe ich ausgelassen)
13.11. Das große Finale! (am MMM-Blog) — (erst heute bei mir…)

Verlinkt bei

MeMadeMittwoch_150
Me Made Mittwoch

39 Kommentare zu „Wintermantel Sew-Along: Finale“

  1. Diese Änderung ist dir aber wirklich gut gelungen, denn Kapuze ist nicht so ganz einfach. Da kann man sich doch richtig freuen, dass man ein Stücke wieder in den Alltag gerettet hat.
    VG karen

    1. Danke für das Lob, liebe Karen! Ich freu mich wirklich sehr, denn so viel wie in den letzten zwei Wochen habe ich den Mantel sein ganzes vorheriges Leben lang nicht getragen! lg, Gabi

  2. Oh, den Mantel hast du wunderbar hin bekommen!!! Die Kaputze sieht toll aus!! Ich finde es echt sooo klasse, dass du den Mantel umgenäht hast!! Ich bin da ja leider eher der Typ „weg geben, wenn´s nicht passt“. Aber vor allem auch, weil ich mir so eine Umnäherei nicht zutrauen würde.
    Du siehst toll aus im Mantel!! Ich bin richtig arg von begeistert!!
    Ich wünsch dir und deinen Lieben noch eine wunderbare Vorweihnachtszeit!
    Ganz lieben Gruß!
    Susanna

    1. Ich versteh dich gut, ich habe bisher auch eher die Sachen weggegeben, wenn sie nicht gepasst haben. Wenn ich nicht diesen Blog hätte und mir für dieses Jahr eine Überarbeitung meines Kleiderschrankes vorgenommen hätte, wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, den Mantel umzuarbeiten. Das Problem ist halt: Es dauert mindestens genauso lang (wenn nicht länger), unzählige Geschäfte abzuklappern um einen neuen Mantel zu suchen, der mir gefällt und passt. Und so habe ich jetzt einen, der mir super gefällt, und so schwierig war die Änderung dann im Nachhinein gar nicht. Nicht umsonst gibt es das alte und ehrwürdige Handwerk der Änderungsschneiderei! Je mehr ich mich mit Kleidung, Nachhaltigkeit und Upcycling beschäftige, desto widersinniger erscheint mir der Konsum-Wahn, in dem unsere Gesellschaft sich heutzutage befindet. Früher wurden Kleider so gefertigt, dass sie auch geändert werden konnten, um einige cm herausgelassen bei einer Schwangerschaft z.B., und aus alten Kleidern der Großen wurden jedenfalls noch Kleider für die Kleinen gefertigt. Weil Stoffe einfach ein wertvolles Material waren, mit dem man sparsam umgehen musste. Wie sich das geändert hat, in den letzten 50 Jahren, unfassbar!

  3. Wow, da hat sich ja die Mühe und die Ausdauer sehr rentiert! Den Mantel würde ich jetzt auch tragen. Und das die Kaputzen jetzt so prima übereinander gehen, ist ja auch ein toller Effekt.
    Auch deine geänderte Knöpfen passen jetzt viel besser dazu. Sehr schön 🙂
    Ich plane jetzt schon meinen Mantel für den nächsten Winter 😀 Ich kann mich nur nicht entscheiden ob beige (so schön wie deiner und zu allem passend), rot/rost, grün oder kastanienbraun (auch zu allem passend)…
    Eigentlich sollten Mäntel hell sein – damit man sie besser im Dunkeln sieht, aber man ist ja so an diese schwarzen/dunklen gewöhnt…

    Ich hoffe, du hast nun viel Freude mit deinem neuen, alten Mantel, sodass er dich viele, viele Jahre begleiten und wärmen wird.

    Liebe Grüße,
    Maria

    1. Dank Dir, liebe Maria! Ich habe den Mantel in den letzten Tagen (zu kalt für die Softshell-Jacke, zu warm für den Daunenmantel) tatsächlich fast jeden Tag angehabt und bin jetzt sehr zufrieden! Mit den dunklen oder zumindest neutralen Farben im Winter hast Du recht. Ich hatte ursprünglich ja damit geliebäugelt, einen neuen Mantel aus einem schönen, satten dunkelorangenem dicken Wollwalk zu nähen. Das wäre doch mal ein Farbklecks! Vielleicht wenn ich mal einen neuen brauche… Bis zum nächsten Jahr hast Du ja noch Zeit, und vielleicht findest Du bis dahin auch den geeigneten Öko-Stoff in einer tollen Farbe. lg, Gabi

  4. Nachdem du bei mir so lieb kommentiert hast, musste ich mir schnell dein Harry-Potter-Teil anschauen……sehr sehr cool, auch wenn es hier ja eigentlich um den Mantel geht bin ich vom Shirt schwer begeistert. Ich hoffe es sah auch noch nach der ersten Wäsche so aus. Ich hab nach wie vor einen heiden Respekt vor filigranen Plotts, weil ich immer befürchte die Hälfte frisst die Waschmaschine.
    Der Mantel gefällt mir im Übrigen auch sehr. 😉

    1. Dein Harry Potter Adventkalender ist soooo genial! Mein Shirt sah nach der Wäsche noch genauso aus wie am Bild. Ich besitze zwar (noch?) keine Transferpresse, bügle aber mit viel Druck. Soll heißen: Baumwolltemperatur, 20 Sekunden mit ganzem Gewicht aufs Bügeleisen drauflehnen, auf genau dieser Stelle bleiben und bloß nicht verrutschen oder hin- und herbügeln! Wenn Du das Gefühl hast, der Stoff verkokelt bald, dann ist es richtig. 😉 Der Plott sollte gut halten, wenn sich die darunterliegende Stoffstruktur ganz deutlich auf der Folie abzeichnet. Der Plott „Self rescuing princess“ auf dem Shirt meiner Tochter hat auf diese Weise schon mindestens 30 Wäschen überstanden.

  5. Hallo Gabi! Dir ist da wirklich eine tolle Umarbeitung gelungen. Der Mantel sieht jetzt viel, viel besser aus. Als zu weit hätte ich ihn auch empfunden und mit dem Gürtel hatte er wirklich was von einem Bademantel. Ich hab bei sämtlichen Mänteln auch die Bindegürtel entfernt.
    Die große Kapuze hätte mich wahrscheinlich nicht so gestört, aber auch nur, weil ich nie Kapuzen aufsetze. So fügt sie sich aber trotzdem besser ins Gesamtkonzept ein.
    Fertige Teile umnähen find ich auch immer ein bisschen mühsam und es dauert oft, bis man sich dran setzt. Aber es lohnt sich eigentlich immer.

    Liebe Grüße, Daniela

    1. Hallo Daniela, ich gebe Dir völlig recht: Ein fertiges Kleidungsstück umzudenken ist für mich eine Hürde. Es dauert, bis ich mir ein Bild (so richtig plastisch, im Kopf) davon gemacht habe, wie das anders besser aussehen könnte und wie ich die Änderung umsetzen kann. Manchmal bin ich da einfach zu ungeduldig mit mir, und es ist auch ein Prozess, der nicht so recht in einen sew-along passen will. Ich merke es dann aber plötzlich, wenn die Grüblerei so weit gereift ist, dass ich klar sehe, wie es geht und sein muss. Und dann ist der Rest – das eigentliche MACHEN – ein Klacks. Ja, ich finde auch, dass sich solche Änderungen lohnen. Vor allem, wenn am Stück schon vieles passt. Einen kompletten Fehlkauf würde ich auch einfach weggeben. lg, Gabi

  6. Hut ab, dass Du dir den Mantel nochmal vorgenommen hast!! Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, er sieht richtig gut aus und steht Dir gut. Viel Spaß beim Tragen.

    LG,
    Sandra

    1. Danke Sandra! Ich finde es schon sehr cool, wenn man ein gekauftes Kleidungsstück nach eigenen Vorstellungen umändern kann, sodass es richtig gut passt. Da habe ich noch viel zu lernen, aber ich bin auf dem Weg. lg, Gabi

  7. Bye bye Imperator! Jetzt ist der Mantel alltauglich und hat sein Schattendasein im Schrank hoffentlich beendet. Deine Vorher-Nachher-Fotos illustrieren das richtig gut – oh war die Kapuze groß. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
    Machst Du einen Kurs in Schnittkonstruktion?
    (Ich bin ja froh, meinen Kleiderschrank endlich ausgemistet zu haben, aber zum Upcyclen habe ich nichts aufgehoben. Da hatte sich die letzten Jahre soviel angesammelt und mangels Figurveränderung habe ich es dann nicht mehr angezogen und nicht eher ausgeräumt. Was ich alles gefunden und entsorgt habe….)
    Liebe Grüße und genieß die Adventszeit!
    Ines

    1. Ja, „bye bye Star Wars“ und „Hello, Harry Potter“ 🙂 (Hatte ich schon erwähnt, dass „Fantastic Beasts and where to find them“ ein toll gemachter Film ist? Zumindest für Harry Potter Fans – alle anderen werde ich leider eh nicht davon überzeugen können…) Ich dank Dir für Dein Lob, ich bin auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis! Für einen richtig eleganten Mantel ist die Kapuzenform vielleicht ein bisschen sportlich geraten, aber was soll’s: Stilberatung hin oder her, mein Stil muss einfach eine Mischung aus klassisch, romantisch UND sportlich sein, und Kleidungsstücke, die von mir häufig getragen werden sollen, müssen auch das Radfahren im Winter einfach mitmachen. Wenn sie mich dabei unterstützen, so wie dieser Mantel jetzt: Hervorragend!
      Für mich in jeder Hinsicht perfekt passende Schnitte zu finden (Farbe, Körperform UND Stil) wird für mich immer spannender und sicherlich ein Schwerpunkt im nächsten Jahr. Erst vor Kurzem habe ich herausgefunden, dass es in Graz bereits seit zwei Jahren die Stichelei gibt: Zwei Frauen, die beide auch in der Kostümschneiderei der Grazer Oper arbeiten, eine davon Schneidermeisterin, bieten „Nähkurse, Schnittzeichnen und Profi-Hilfe beim Selbernähen“. Von der Grazer Jersey-Näh-Nerd-Szene weitgehend unbeachtet, kann man dort das grundlegende Handwerk lernen. Letztens habe ich sie besucht, für sehr sympathisch befunden, und werde mit Sicherheit im kommenden Jahr öfter dort sein.
      Du hast Deinen Kleiderschrank ausgemistet? Gratuliere!!! Wirst Du auch über die Ergebnisse und Erfahrung berichten oder ist Dir das zu persönlich? Ansonsten müssen wir vielleicht einfach mal darüber plaudern.
      Sei lieb gegrüßt, wir haben ein verlängertes Wochenende (morgen Freitag ist Fenstertag nach Maria Himmelfahrt) und werden viele Kekse backen.

      1. Das Kleiderschrankausräumen war recht unspektakulär: Ein Fach nach dem anderen und alles was ich die letzten zwei Jahre nicht angezogen habe, kam in den entsprechenden Sack (Altkleider, Stoffreste, Müll). Und plötzlich war da jede Menge Platz. Da ich ja keinen „Aus-dem-Haus-Fortgeh-Job“ habe, trenne ich nur zwischen alltagstauglich, Dreckl-Klamotten und festlichen Sachen. Und alles, was ich im Alltag nicht gern anziehe oder nicht mehr passte: weg damit. Das war teilweise echt viele Jahre alt, teilweise sehr dünn. Fehlkäufe / Falsch-Genähtes relativ wenig. Und mein Mann hat dann grad weitergemacht…
        Ich ziehe ja auch lieber klassisch-sportlich (nur für Feste eher elegant) an, und daher hätte ich mit der großen Kapuze auch keinen Frieden gefunden – toll, dass Du das abgeändert hast.
        Die „phantastischen Tierwesen“ ist hier ein heißer Weihnachtswunsch. Einer der Söhne geht auf jeden Fall auch ins Kino.
        Die „Stichelei“ hört sich gut an. Hoffentlich findest Du Zeit und Muse, dort hineinzufinden und das zu lernen, was Du möchtest.
        Genießt den freien Tag morgen (hier herrscht grad furchtbares Chaos mit elend viel Überstunden, zu vielen Klassenarbeiten, Jahresabschlußarbeiten und zu wenig Muse, einfach mal hinzusitzen)
        Ines

        1. Viel Platz im Schrank hört sich gut an! Es ist trotzdem etwas, das man einfach mal angehen muss, und ein Aufwand. Ich war ziemlich schockiert davon, wie viele uralte Sachen aufgetaucht sind, teils aus Nostalgie aufbewahrt. Auch mein Mann ist gerade dabei, alles Unpassende und Uralte auszusortieren. Scheint ansteckend zu sein. 😉
          Ich denke, für die „Stichelei“ muss ich mir einfach Zeit nehmen und mir das rausholen, was ich brauche. Eigentlich werkele ich am liebsten zu Hause, in meinem eigenen Tempo. Zu regelmäßigen Strick-Treffen schaffe ich es selten, und auch den Klöppel-Kurs, den ich wieder angefangen habe, werde ich nur mehr dieses Semester besuchen. Irgendwie geht es mir wie bei Sprachkursen früher: In Lerngruppen fühle ich mich selten wohl. Ich bräuchte wohl am ehesten Einzelstunden mit gezieltem Input, das bringt mir am meisten. Abgesehen von Nähtreffen, aber das ist etwas Anderes. Liebe Grüße, und ein bisschen Muße in Deiner vollen Vorweihnachtszeit wünsche ich Dir!

  8. Liebe Gabi,

    das Ergebnis ist toll geworden und es hat sich wirklich gelohnt, die Kapuze zu ändern. Die vorher-nacher Fotos sind wirklich sehr aufschlussreich. Nun hoffe ich, dass dir das Tragen des Mantels auch viel Freude machen wird.
    Die Knöpfe gefallen mir übrigens auch sehr gut. Die Marmorierung gibt denen noch das kleine Extra.

    LG Mareike

    1. Dank Dir, Mareike. Ich habe den Mantel in den letzten Tagen absichtlich schon mehrmals getragen um auszuprobieren, wie er sich jetzt wirklich in der Praxis bewährt. Bisher ist alles gut! Er ist genau richtig für dazwischen: Wenn die Temperatur draußen zu kalt für die Softshell-Jacke aber noch zu warm für den Daunenmantel ist. Aus diesem Grund hat mir der Mantel auch in den vergangenen Wochen ziemlich gefehlt. Und ich habe mich sehr über den Fund der hübschen Knöpfe in einem alt eingesessenen Grazer Kurzwarenladen gefreut! lg Gabi

  9. Änderungen an eigentlich schon fertigen Teilen finde ich besonders anstrengend – auch wenn es sich wirklich lohnt, wie hier bei dir. Die neue Kapuze ist ja wirklich viel alltagstauglicher.

    1. Am schwierigsten finde ich den Prozess: Festmachen, was genau wirklich stört, und mir dann auszumalen, wie genau ich es ändern müsste. Das ist sicher einfacher, wenn man etwas von Schnittkonstruktion versteht. Ich bin ziemlich glücklich, dass auch meine eher dilettantische Herangehensweise ein vorzeigbares Ergebnis gebracht hat! Und werde mich im kommenden Jahr ein bisschen mit Schnittkonstruktion befassen. 🙂

    1. Ich habe ja auch beim Kauf des Mantels die große Kapuze als toll empfunden, aber beim Tragen war sie für mich äußerst unpraktisch. Ich bin so froh, dass ich den Mantel durch den kleinen Umbau für mich „retten“ konnte!

  10. Da steckt ja noch mal richtig viel Arbeit in dem Mantel aber ich finde das hat sich sehr gelohnt, vor allem die Profilbilder zeigen ,wie viel besser der Mantel nun sitzt.
    Liebe Grüße
    Sylvia

    1. Danke Sylvia! Naja, so viel Arbeit war es netto gar nicht, aber das Nachdenken und Zaudern hat die Wochen flugs verstreichen lassen. Dank Dir, ich finde auch, es hat sich gelohnt.

  11. So passen Proportionen und ganzer Mantel viel besser zu dir!
    Das ist doch ein toller Erfolg; waren es doch gar nicht so eingreifende Änderungen, die das Kleidungsstück nun funktionieren lassen.
    LG, Bele

    1. Gell, ja. „Nur“ die Kapuze abtrennen und neu gestalten, und zwei zusätzliche Knöpfe, mehr hat es nicht gebraucht. Aber Hirnschmalz hat es gekostet, oder vielleicht stelle nur ich mich so an, weil ich halt keine gelernte Schneiderin bin. Dank Dir.

      1. Das mit dem Hirnschmalz glaube ich sofort! Man bekommt wohl nur durch viel Reflektieren und Analysieren der eigenen Kleidung und viel Schauen bei anderen langsam ein Gefühl dafür, was wie funktionieren könnte. Darum finde ich deinen Post, in dem du die Überlegungen teilst und vorher-nachher Bilder zeigst ungeheuer hilfreich.
        Hehe, „nur“ Kapuze abtrennen etc… Arbeiten am eigentlich fertigen Stück benötigen mindestens die doppelte Energie, oder?!

      1. Spontan würde ich sagen NEIN, ich habe keine Kleidungsstücke die ich ändern wollte. Aber während ich das schreibe trage ich eine Kaufhose an der ich schon mal den Bund erweitert habe, nur so als Beispiel. Aber so große Änderungen wie Du mache ich eigentlich nicht weil mir das zu mühsam ist und weil ich bisher auch der Meinung war wenn schon mal ein Wurm drinnen ist wird es nicht mehr besser. Auch durch „rumändern“ nicht. Aber das hast Du ja eindrucksvoll widerlegt.
        Liebe Grüße
        Teresa

        1. Bei dem Mantel hat sich die Änderung für mich gelohnt, weil ja vorher vieles gepasst hat (Farbe, Stoffqualität, Passform) und weil der Mantel für meine Verhältnisse relativ teuer war. Für mich wäre es die pure Verschwendung gewesen, ihn einfach wegzugeben und einen neuen, teuren Wollstoff für einen komplett neuen Mantel zu kaufen. (Vielleicht machte ich das beim nächsten Wintermantel Sew Along. 😉 ) Aber ich habe beim Kleiderschrank Ausmisten auch viele Stücke aussortiert, bei denen tatsächlich „der Wurm drinnen“ war und bei denen eine Änderung wahrscheinlich nichts gebracht hätte. lg, Gabi

  12. Wow, der ist dir aber wirklich toll gelungen! Da kannst du stolz auf dich sein. Und was lange währt….
    Ich wünsche dann noch weiterhin viel Spaß beim Kerze-brennen-gucken. Und die ganzen anderen Dinge erledigen, die auch noch um deine Aufmerksamkeit buhlen ;-))
    LG Gudrun

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner