Maker Faire Vienna 2016

Beim Markt der kreativen Möglichkeiten

Heute werfen wir mal einen ganz gehörigen Blick über den textilen Tellerrand, und zwar zur Maker Faire Vienna 2016: Die große, bunte, quirlige Messe für Bastler, Elektronikfreaks sowie SelbermacherInnen und alle, die es werden wollen, fand letztes Wochenende zum ersten Mal in Wien statt. Und mein Mann war mit seinem Mini-Windkanal als Aussteller dabei!

Die Maker Faire

Die Idee zur Maker Faire stammt ursprünglich aus den USA, in der Zwischenzeit gibt es aber ganz viele Orte weltweit, an denen Maker Faires abgehalten werden, als Schaukasten, Wissensplattform und Community-Treffpunkt, mit Projekten zum Anfassen und Ausprobieren, mit Mitmachstationen, Vorträgen und Workshops.

Ich mag, wie der Begründer der Maker Faire (ein Mann namens Dale Dougherty) „Maker“ im Vorwort zum Programmheft definiert: Als Macher/in und nicht nur als Konsument/in; neugierig, einfallsreich, großzügig, patent, beharrlich, schlau und enthusiastisch, das Lernen liebend; als Leute, die die Dinge selbst in die Hand nehmen.

Gefällt mir.

Und trifft auch sehr gut unser Mindset, das von mir und meinem Mann. 😉

Das Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste im 6. Wiener Gemeindebezirk war für die ganzen Basteleien und Technik-Spielereien eine richtig, richtig coole Location: Es verbreitet Steampunk-Atmosphäre und erinnert an Jules Verne. Leider waren die Räumlichkeiten aber viel zu beengt für den Besucheransturm! Die Schlange vor dem Kartenschalter war endlos, und im Gebäude selbst waren die Gänge zwischen den einzelnen Ständen so knapp bemessen, dass man kaum vorwärtskam. Die fünf Food Trucks im Innenhof waren ebenfalls überfordert vom Ansturm: Es hätten drei Mal so viele da sein können, und man hätte immer noch warten müssen. Wahrscheinlich haben die Veranstalter einfach nicht mit diesem Riesen-Interesse gerechnet.

Mini-Windkanal

Der eigentliche Grund für unseren Wienbesuch war mein Göttergatte, ein Tüftler, Bastler und „Maker“ im besten Sinne, der mit seinem Mini-Windkanal als Aussteller und mit einem Vortrag vertreten war.

Windkanal1
Mini-Windkanal auf der Maker Faire

Die ursprüngliche Idee des Windkanals war, den Kindern bei uns im Segelclub die richtige Segelstellung veranschaulichen zu können, vor allem auch denen, die noch nicht lesen können. Im Endeffekt finden aber auch (oder vor allem) Erwachsene den Windkanal richtig cool. Gerhards Stand war zwei Tage lang ein Publikumsmagnet, das Interesse riesig und die Rückmeldungen äußerst positiv. Der Messeauftritt war ein voller Erfolg: Im nächsten Make Magazin sind zwei Seiten für einen Artikel über den Windkanal reserviert. Und er wird eine Kickstarter-Kampagne für den Windkanal starten, yeah.

Hier gibt’s zwei kurze Videos für einen ersten Eindruck, wie das aussieht. Mehr ist im Entstehen.

[youtube https://youtu.be/rk_wwSz6JzI&w=600&rel=0]

[youtube https://youtu.be/YJ5HQXOssSQ&w=600&rel=0]

Auf seiner Webseite wird Gerhard von den weiteren Fortschritten berichten, und ich hier jedenfalls auch. Stolzgeschwellt. Ist ja schließlich mein Mann. 😉

Wir sind aber noch auf der Suche nach einem guten Namen für den Windkanal. Hat jemand eine Idee?

Ausstellerinnen

Von den Ausstellern, Vorträgen und Workshops her war das bunt gemischte Programm eher Technologie- und Elektronik-lastig. Ich muss mich jetzt bei allen Techno-Leuten entschuldigen, denn ich habe mir schwerpunktmäßig eher die Upcyclerinnen und künstlerisch angehauchten Stände angesehen. Meine persönlichen Favoritinnen stelle ich Euch jetzt kurz vor, die anderen AusstellerInnen könnt Ihr auf der Homepage der Maker Faire nachlesen.

(Klick vergrößert das Bild und öffnet die Galerie.)

Zusätzlich habe ich ifixit kennengelernt, in der Selbstbeschreibung „das kostenlose Reparaturhandbuch für alles, geschrieben von allen“. Seeeehhhrrr cooool! Das wird mit Sicherheit ein wichtiges Nachschlagewerk für uns! Dazu ist mir auch das Fixer’s Manifesto wieder eingefallen. Ich kann jeden Punkt dieses Manifestes unterschreiben.

Resumé

Großartige Veranstaltung, lauter sympathische Aussteller, viel Inspiration, viel zum Anschauen, Ausprobieren, Austauschen. Coole Sache, hoffentlich nächstes Jahr wieder!

Und in einem Monat fahre ich schon wieder nach Wien, zum Schneiderei-Markt am 21. und 22. Mai 2016, auf dem es ganz viele wunderbare, nachhaltige Stoffe und neue spannende Aussteller geben wird. Bin schon seeeehr gespannt und freu mich!

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MittwochsMagIch_150
Mittwochs mag ich # 152

8 Kommentare zu „Maker Faire Vienna 2016“

    1. Hallo Petra, wir sehen uns ganz sicher wieder! Das nächste Mal am Schneiderei-Markt, da muss ich nämlich auch unbedingt nach Wien fahren. Deine Zwirnknöpfe sind aber auch wirklich, wirklich schön! Liebe Grüße, Gabi

  1. Hallo Gabi!

    Herzlichen Glückwunsch an Gerhard für den tollen Erfolg auf der Messe! Und Dir vielen Dank für die vielen inspirierenden Fotos, die Du mitgebracht hast. Mein kreatives Herz hüpft gerade fröhlich aufgeregt und will sofort auch was machen…

    lg
    Maria

    1. Liebe Maria, danke für die Glückwünsche, ich werd’s ihm gleich weitersagen. Was willst du denn machen, von den vielen kreativen Ideen? Liebe Grüße, Gabi

  2. Die Messe klingt ja cool…und kannte ich noch nicht. (Nicht, dass ich alle Messen der Welt in und auswendig kennen würde!)
    Dass dein Gerhard dort auch noch Aussteller war, macht es natürlich noch besser! Eine tolle Idee hat er da! Ich bin schwer beeindruckt! Gratuliere zu dem Erfolg! Und dann kommt sogar noch ein Artikel in einem Magazin! Echt super!
    Bei den ganzen Angeboten und Aussellern war es bestimmt nicht so einfach für dich abends dann wieder nach Hause zu gehen, oder?! 😉
    Es freut mich für dich, dass ihr dort eine tolle Zeit hattet!
    Liebe Grüße
    Charlie

    1. Grüß Dich Charlie! So viele Rufezeichen in Deinem Kommentar, ich gebe deine Begeisterung gerne an Gerhard weiter! 😉 Naja, so toll und interessant es auch war, es ist mir/uns einerseits sehr leicht gefallen, abends nach Hause zu gehen, weil wir alle miteinander komplett geschlaucht waren (die Kinder waren auch dabei!), andererseits war’s nicht so einfach, weil wir am Sonntag noch zwei Stunden Autofahrt von Wien nach Graz hinter uns bringen mussten und erst spät in der Nacht wieder zuhause waren. (Ich weiß schon, dass Du das anders gemeint hast…) Puh! Als Aussteller ist so eine Messe mega-anstrengend: Gerhard war zwei Tage lang von 10:00-18:00 Uhr im Dauereinsatz, kaum ein Päuschen zum Essen dazwischen. Glaubt man so gar nicht. Und allgemeiner: Ein Freund meinte letztens: „Hey, bei Euch ist immer was los, cool!“ Und wir denken uns in letzter Zeit immer häufiger: „Wär mal schön, wenn ein bisschen weniger los wäre…“ Nachdem es aber alles selbst eingebrockt ist, sind wir auch die einzigen, die einen Gang zurückschalten könnten/ sollten/ müssten. Liebe Grüße, Gabi

  3. Klinkt ja super, Gabi. Glückwunsch an deinen Mann und alle anderen Aussteller. Das gibt dann sicher eine Wiederholung mit anderen Konditionen für alle. Schade, dass ich dafür zu weit weg bin. Auch die Bilder deiner Lieblingsausstellerinnen klingen gut!
    Übrigens danke für den Hinweis mit deiner Sticklinkparty. Ich werde da demnächst noch was nachtragen 😉
    LG. susanne

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