Bleiglas-Patchwork-Stuhlbezug

Kubismus in der Küche

Erinnert Ihr Euch noch an meine Stoffspielerei vom Januar, mit Ecken und Kanten? Der geplante Bezug aus Möbelstoffen für einen Küchenstuhl ist bald danach tatsächlich fertig geworden. Heute zeige ich, wie das mit dem „Bleiglas-Patchwork“ funktioniert hat.

Dieses Projekt entstand ja aus einem Bedarf (die Überzüge unserer Küchenstühle sind völlig abgewetzt), aus einem Überfluss (ein Haufen ca. 40×50 cm große Möbelstoff-Stoffmuster, die ich geschenkt bekam) und aus einer Patchwork-Methode, bei man die Stoffkanten mit einem Band verdeckt Stoß an Stoß auf einen Untergrundstoff näht. (Was für dieses Projekt praktisch ist, weil man dann nicht auf dicken Naht-Hubbeln sitzen muss.) Die Vorgeschichte habe ich im vorhergehenden Beitrag ausführlicher erzählt, heute kommt die Fortsetzung mit einer bebilderten Dokumentation der Arbeitsschritte fürs Patchwork. Es wird noch einen dritten Beitrag zum Nähen des Bezuges geben, für den ich aber erst noch das Schnittmuster überarbeiten muss. (Die Serie „Harry“ wurde von Ikea eingestellt – vielleicht kann die eine oder andere von Euch, die ebenfalls alte Harry-Stühle zu Hause hat, so ein Schnittmuster brauchen?)

Einen der alten Überzüge habe ich komplett zerlegt, um ihn als Schnittvorlage verwenden zu können. Dabei habe ich mir bereits Notizen darüber gemacht, in welcher Reihenfolge die Teile anschließend wieder zusammenzunähen sind und die noch brauchbaren großen Klett-Stücke aufgehoben, mit denen der Bezug am Stuhl unterhalb der Sitzfläche fixiert wird. Zum Glück musste ich das nur ein Mal machen, um eine eine Schnittvorlage zu erhalten, denn das Zerlegen war eine ziemliche Plackerei.

(Klick auf ein Foto öffnet die Galerie und vergrößert das Bild.)

Wahrscheinlich hätte man die Teile anstatt mit Stecknadeln auch mit Sprühkleber vorab auf dem Basisstoff fixieren können. (Ich besitze aber keinen Sprühkleber und weiß auch noch nicht, ob mir der sympathisch wäre.) Statt Köperband könnte man auch Schrägband zum Verdecken der Stoßkanten verwenden, aber das Köperband hat den Vorteil, dass es in Fischgrätmuster gewebt ist. Durch seine gewebte Mittellinie kann man das Köperband beim Nähen sehr gut mittig an der Stoßkante der beiden Stoffe darunter ausrichten. Auf der ganzen Fläche ist mir beim Nähen nur an zwei Stellen der Möbelstoff so unter dem Band herausgerutscht, dass er nicht mitgefasst wurde und ich korrigieren (trennen) musste. Damit war ich sehr zufrieden.

Am besten ist es, wenn man immer ein paar Köperbänder auf einmal steckt, die an einer T-Linie enden, und diese festnäht. Dann steckt man die nächsten Linien und verdeckt gleichzeitig die vorherigen Nahtenden. Ich weiß nicht genau, ob das so verständlich ist, was ich meine, aber im Video wird das gut gezeigt, wie die „T-junctions“ von einem nachfolgenden Band überdeckt werden.

Meiner Familie gefällt der Überzug außerordentlich gut, es wurden weitere solche gewünscht. Wir haben noch 5 andere Stühle, die einen neuen Überzug benötigen. Puh! So ein einzelnes Stück ist schon ganz schön viel Aufwand, das gesamte Projekt wird sich also sicher noch über die kommenden Monate ziehen. Vielleicht variiere ich das Muster bei den anderen Bezügen, Fliesen-Layouts wie diese hier würden auch für dieses Quiltmuster gut funktionieren.

Einige Kommentatorinnen auf Instagram hat das Muster an Werke von Piet Mondrian oder Paul Klee erinnert. Gefällt Euch das Muster? Reizt Euch die Technik? Ich freue mich auf Eure Kommentare!

Das ist drin

Schnitt/ Anleitung: Schnitt abgenommen von einem alten Bezug. Anleitung für Stained Glass Patchwork in diesem Video.

Material: geschenkte Möbelstoff-Muster, jeder Fleck ca. 50×40 cm groß, 96% Polyester, 4% Nylon. Auf dem Aufkleber stand, dass dieser Stoff nicht gewaschen werden darf… Ich habe ihn aber gewaschen, es ist nichts passiert. Ich habe rund 0,8 Quadratmeter Stoff verbraucht, dazu ca. 15 Meter Köperband; Nähgarn

Kosten: die Möbelstoffe waren geschenkt, ca. 4,50 Euro fürs Köperband

Werkzeug: Nähmaschine

Arbeitszeit:
Teile zuschneiden: 1 Stunde
Teile auflegen, überlegen und umsortieren zu einem ausgewogenen Muster: 1 Stunde
Teile patchen: 7 Stunden
Schnittteile für den Bezug zusammennähen: 2 Stunden
= ca. 11 Stunden

Fazit: Der dicke aber flauschige Möbelstoff ließ sich ganz leicht vernähen. Der Aufwand für so einen Überzug ist sicherlich hoch, aber auch nicht höher als für eine Patchworkdecke, bei der zuerst die Teile zusammengenäht und anschließend die Decke gequiltet wird. Man spart etwas Zeit, weil bei Stained Glass Patchwork eigentlich die beiden Arbeitsschritte Zusammennähen und Quilten auf einmal passieren, ähnlich wie bei quilt-as-you-go.

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52 Kommentare zu „Bleiglas-Patchwork-Stuhlbezug“

  1. Hallo,
    der Stuhl ist einfach wunderbar. Hat der Bezug denn gut gehalten?
    Ich hätte Interesse an dem Schnittmuster, wäre das noch verfügbar? Ich möchte nämlich auch sechs alte Stühle neu beziehen. Vielen Dank und schöne Grüße!

    1. Ja, der Bezug hält immer noch! Das schwarze Band ist leider großteils zu einem mittelhellen Grau verblasst, aber die Möbelstoffe, die ich verarbeitet habe, sind noch gut. Ich habe nie ein Schnittmuster dazu veröffentlicht, weil ich nicht ganz zufrieden mit meinem selbst abgenommenen Schnittmuster war… Ich glaube es wäre am einfachsten, wenn du einen der alten Bezüge zerlegst und als Schnittmuster für deine neuen Bezüge verwendest. Liebe Grüße, Gabi

  2. Wow, der Überzug wertet den Stuhl ja sehr auf! Schaut modern und klasse aus! Interessante Farbkombination. Hast du die Stoffproben davor gewaschen oder wird der Überzug nie mehr gewaschen? 😉
    Ich drücke dir die Daumen, dass du genügend Ausdauer hast, um die restlichen Überzüge auch noch zu nähen!
    Meinen Respekt dafür hast du allemal!

    Liebe Grüße,
    Maria

    1. Ich habe ein Probestück in die Waschmaschine geworfen – es hat die 40 Grad Wäsche ausgehalten (obwohl auf den Möbelstoffen steht, dass man sie nicht waschen darf), also werde ich das Risiko mit dem Waschen eingehen. Da die Stühle in der Küche stehen, werden sie mit Sicherheit hin und wieder angekleckert werden und wohl das eine oder andere Mal in die Waschmaschine müssen. Ausdauer wäre nicht das Problem für die restlichen Überzüge, mehr die vielen anderen Projekte, die sich in den Vordergrund drängen und viel interessanter wären. Ich muss mir die restlichen Überzüge einfach einteilen. lg, Gabi

  3. Mit einiger Verspätung muss ich dir auch noch ein großes Kompliment für diesen tollen Stuhl aussprechen! Ich hab den Beitrag bei der Veröffentlichung unterwegs gelesen und hab immer wieder verbummelt, noch zu kommentieren. Aber jetzt. Der Stuhl ist grandios, trotz der vielen Farben sehr stimmig! Hut ab vor der vielen Arbeit, die du dir da gemacht hast. Meine Stühle warten übrigens immer noch auf die neue Farbe… wäre bestimmt schnell gemacht, aber eher so ne Pflichtübung. Naja. Liebe Grüße Christa

    1. Hallo Christa, ich freue mich ganz besonders, dass Du Dir auch nachträglich noch die Zeit nimmst und dran denkst (und es dir wichtig genug ist!) den Stuhl zu kommentieren! (Die Farben harmonieren sicherlich so gut miteinander, weil die Stoffe aus der gleichen Möbelstoff-Serie stammen, von der ich Stücke mit 50×40 cm Größe bekommen hatte.) Ich denke, Deine Stühle werden die neue Farbe bekommen, wenn sie Dir auf die Nerven gehen und zu unansehnlich werden. 😉 Kommt Zeit, kommt auch die Farbe! lg, Gabi

  4. OMG! Ein unfassbarer Aufwand (und dann noch für 5 weitere Stühle!?), aber das Ergebnis war’s wert! Toll – jetzt hast Du einen (fast) echten Mondrian in der Küche stehen. Ich bin sehr beeindruckt. 🙂
    Liebe Grüße
    Sonja

    1. Danke! Ähm, ja, nein. Die weiteren 5 Stühle sind eh sozusagen erst in Planung oder haben sich mal hinten angestellt. Es warten so viele andere Projekte, die ich derzeit spannender finde… Es ist immer dasselbe. Wenn ich erstmal weiß, wie’s geht, interessiert es mich nicht mehr so brennend. Als Lohn-Näherin – jeden Tag den ganzen Tag dasselbe nähen – wäre ich komplett unglücklich. ICH bin beeindruckt von DEINEN Werken! So gut zeichnen können finde ich einfach fantastisch. Ganz liebe Grüße, Gabi

  5. Sieht absolut super aus, ein tolles Design!
    Es ist übrigens gut, daß Du das Köperband verwendet hast statt Schrägband. Schrägband ist nämlich nicht so haltbar und es wäre schon extrem schade, wenn dieser schöne Bezug in einem Jahr Wetzstellen zeigen würde. Also alles richtig gemacht 🙂

    1. Hallo liebe Fussel, schön dass Du wieder mal vorbeischaust! Ja, ich dachte auch dass Schrägband sich eher abreibt. Das Köperband wird ja auch bei Hosensäumen eingesetzt (oder wurde, zumindest kenne ich es von früher für dieses Einsatzgebiet), also dachte ich, dass es wohl auch abriebfester sein müsste. Dir einen schönen Wochenstart! lg, Gabi

  6. Schaut einfach genial aus, ein richtiges Kunstwerk! Da hat sich diene Ausdauer gelohnt, 11 Stunden finde ich gar nicht so viel für dieses Projekt. LG, Karoline

  7. Wow, Hut ab vor dieser Arbeit und sie ist dir toll gelungen ! Super verwertet und gut gelöst. Zuerst dachte ich du hast dich von Piet Mondrian inspirieren lassen, denn an den mußte ich sofort denken.
    Wenn der Stoff für alle Stühle reicht, hast du ja noch viel vor dir. Aber ein toller Hingucker, reif für jedes Wohnmagazin.
    Viele Grüße, Karen

  8. Wow! Der Bezug ist ja toll geworden! Du hast meinen vollen Respekt!!!
    Ich würde mich auch sehr über das Schnittmuster freuen! Meine Harrys warten auf eine „Schönheitskur“. Der Stoff liegt schon daheim, aber ums Schnittmuster habe ich mich bisher noch gedrückt… Liebe Grüße! Maria

    1. Ok. Ich muss das Schnittmuster noch einmal testen, noch einen Probebezug nähen bevor ich es weitergeben kann. An einer Seite habe ich die Rundung noch nicht ganz gut hinbekommen, und natürlich übernehme ich keine Verantwortung, wenn’s doch nicht ganz passt. 😉 Aber ich werde mich bemühen, das bald zu erledigen. Die anderen Bezüge werden ja auch nicht wieder ansehnlicher je länger ich warte… lg, Gabi

  9. Wow, der ist wirklich wunderschön geworden. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Da bekommt man doch jedes Mal gute Laune, wenn man in die Küche kommt. 🙂
    Bin gespannt, für welches Design du dich für die anderen Stühle entscheidest.
    Lieben Gruß
    Marietta

    1. Liebe Marietta, da hast Du Recht: Der Stuhl macht wirklich gute Laune! Vor allem weil ich mich beinahe zwei Jahre lang drum herum gedrückt habe, das Projekt „Bezüge“ anzugehen. Ich glaube aber, ich will gar keine großartigen Design-Entscheidungen mehr treffen müssen – ich werde einfach mehr oder weniger dasselbe Muster aber mit unterschiedlichen Farbkombinationen runternähen und fertig. Design-Entscheidungen dauern bei mir immer so ewig und blockieren. lg, Gabi

      1. Hallo Gabi,
        da hast du Recht. Lieber beim Design bleiben statt durch lange Überlegungen irgendwann die Lust am Projekt zu verlieren. Das wäre sehr schade.
        LG Marietta

    1. Dank Dir, liebe Maike! Das unfassbar sauber kommt ganz von allein, wenn man gerades Band auf gerade Kanten gerade aufnäht. 😉 Geht gar nicht anders. lg, Gabi

  10. Liebe Gabi,

    ein großes Stück Arbeit steckt da drin und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Aber alle Stühle damit zu beziehen, davor würde mir grauen. Denn immer wieder die selbe Arbeit wiederholen langweilt mich ungemein.
    Übrigens darfst Du Dich ruhig mit Sprühkleber anfreunden. Ich nutze den hier für viele Patchwork-Arbeiten und bin damit hoch zufrieden. Ich benutze den Odif 505.

    LG Mareike

    1. Danke, liebe Mareike, mir graut eh! Ich liebe die Abwechslung und neue Herausforderungen, immer das Gleiche bringt mich zum Gähnen. Deshalb werde ich die monotone Näharbeit an diesen Bezügen immer wieder durch andere Projekte unterbrechen und nehme mir „nur“ einen Überzug pro Monat vor.
      Danke für den Sprühkleber-Tipp! Ich muss es wahrscheinlich nur mal ausprobieren und werde dann eh begeistert sein… lg, Gabi

  11. Wow, das ist ein hammermässig toller Stuhl geworden, der müsste direkt ins Museum!
    Ich hab auch grad spontan an Mondrian gedacht, dessen Kunst-Stil mir sehr gefällt.
    Herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen Unikat und viel Ausdauer beim Nähen der weiteren Bezüge.
    Liebe Grüsse,
    Regula

    1. Danke, Ausdauer kann ich brauchen! Aber ich werde das monotone Köperband-Aufnähen durch andere Projekte unterbrechen und nehme mir einen Überzug pro Monat in den kommenden Monaten vor. Dann könnte es sogar was werden. lg, Gabi

  12. Der Überzug sieht fantastisch aus! Ein richtiger HIngucker! Die Technik ist perfekt geeignet für solche Überzüge, und Deine Version ist richtig gut gelungen!
    Bin schon gespannt auf die anderen Stühle 😉
    LG,
    Alice

    1. Ja, da bin ich auch gespannt… Ich muss zusehen, dass ich mich nicht komplett blockiere, indem ich versuche bei jedem Stuhl ganz besonders anders originell zu sein. Es reicht eigentlich, wenn ich die Farben bei den anderen Stühlen ein bisschen variiere, das wird durch die unterschiedlichen Stoffstücke wahrscheinlich sowieso mehr oder weniger automatisch passieren. lg, Gabi

  13. Der Bezug ist ganz großartig gelungen. Er macht optisch ganz viel her und sieht besser aus als der Originalbezug. Ich denke, das aufgesetzte schwarze Band ist für den tollen Gesamteindruck verantwortlich und gleichzeitig war es technisch die beste Idee, um die Teile zu verbinden. Arbeit, Mühe, Zeit, Planungsaufwand haben sich voll gelohnt und ich möchte dich hiermit anspornen, die nächsten Bezüge bald in Angriff zu nehmen. Danke auch für die ausführliche Dokumentation.
    LG
    Siebensachen

    1. Dankeschön, und gern geschehen! Ich habe mir einen Bezug pro Monat vorgenommen. Ich nähe nämlich gar nicht gerne viele gleiche Dinge am Stück, und im Zuge von einigen Blog-Aktionen stehen auch schon einige andere Dinge am Plan für die kommenden Wochen, die ich gerne umsetzen möchte. Aber Schritt für Schritt werden auch die Bezüge ausgetauscht werden. lg, Gabi

  14. Fertig! Gabi, der Bezug ist wunderschön geworden. Und dass deine gute Nähmaschine das gepackt hat (hat sie danach die komischen Geräusche gemacht?)
    Mit dem Köperband und einem Unterlagenstoff hält das sicher auch gut (oder zu sperrig/starr?). Mit Schrägband hätte sich das sicher verzogen, da ist Köperband vermutlich schon die richtige Wahl. Ich nähe solche Nähte gerne mit einem Mittelkantenfuß und verstellter Nadel (aber das mag Deine Maschine ja leider nur einseitig).
    Ich bewundere Deine Ausdauer bei dem Projekt und das schöne Zusammenspiel der Farben! Der Stuhl ist in der Küche ein richtiger Hingucker.
    Liebe Regengrüße
    Ines

    1. Liebe Ines, der Möbelstoff war ganz einfach und unkompliziert zu nähen, er ist nicht schuld. Die Nähmaschine hat am Tag vom Herzkissen-Nähen zu poltern angefangen. Sie war aber inzwischen beim Service, wurde gut eigestellt und ist wieder friedlich.
      Was meinst du mit zu starr? Die Stoffteile sind ja genau durch zwei Nähte durch das Köperband auf einem Unterlagenstoff befestigt, das ist nicht starr. (Am Bild vom Zusammennähen, dem vorletzten in der Galerie, sieht man ein bisschen die schwarze Rückseite. Ich glaube auch nicht, dass es sich mit Schrägband verzogen hätte, da ja alle Teile ganz flach aufliegen und man einfach nur geradeaus nähen muss. Aber ich habe den Eindruck, Köperband ist robuster als Schrägband.
      Ich bin jetzt auch Besitzerin eines Mittelkantenfußes (yay!), aber mit der Nadelstellung hast du Recht, das kann meine Maschine nicht. Inzwischen denke ich, dass auch ein normaler Geradstichfuß gut geeignet gewesen wäre. Vielleicht probiere ich das beim nächsten Mal.
      Die Ausdauer kam nur daher, dass ich Dir nacheifern und dieses Projekt unbedingt vor den März-Projekten fertigstellen wollte. 🙂 Keine UFOS mehr, wenn’s nicht anders geht! Liebe Grüße, Gabi

      1. Liebe Gabi,
        schön zu hören, dass Dein Traktor sich wieder in eine friedliche Nähmaschine verwandelt hat.
        Mit „starr“ meinte ich eher die Gesamtheit des Bezuges, aber vermutlich weil ich mir Deine Stoffstücke fest vorstelle. Wenn es zu starr wäre, würde sich der Bezug ja nicht so gut um den Stuhl legen.
        Bei mir passiert es manchmal, dass sich das Schrägband beim Gerade-Aufnähen verzieht, dass sich das ein wenig wellt. Glatter wird es auf jeden Fall mit Köperband.
        Und ja, keine Ufos: ich arbeite auch jeden Tag daran und strenge mich an, jedes Projekt fertig zu machen, bevor das neue zugeschnitten wird. Und meine verbliebene „Mistecke“ im Nähzimmer habe ich jetzt auch ausgeräumt – da waren die ganzen Jerseyreste drin. Ich habe fleißig Quadrate zugeschnitten, unbrauchbares weggeschmissen und habe nun eine große Kiste weniger! Aber für den März habe ich mir wieder zuviel vorgenommen…
        Liebe Grüße
        Ines

        1. Liebe Ines,
          Nein, das „Sandwich“ ist weich, ähnlich wie eine Steppdecke, aber nicht so dick. Ich habe mir auch für den März sehr viel vorgenommen, aber derzeit ist alles (noch!) auf Schiene. Ich habe eine neue Produktivitäts-App entdeckt, von der ich total begeistert bin (wie von den drei anderen, die ich davor mehr oder weniger lang verwendet habe)… 😀 Mal sehen, wie lange ich mit der jetzigen produktiv fühle und tasächlich Dinge erledigt bekomme. lg, Gabi

  15. Der Stuhlbezug ist ja der Hammer! Mich erinnert er auch an Mondrian. Ein unglaublich tolles Projekt, dass ich fast schade finde, dass ich „nur“ einfache Holzstühle von Ikea habe. Die Stuhlecke fand ich auch schon klasse. Aber man sieht die viele Arbeit, die drinsteckt. Doch es hat sich gelohnt. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie es wohl aussieht, wenn alle Stühle so bezogen sind. Was für ein Hingucker – und dabei mag ich normalerweise gar kein Patchwork. Deine Beschreibung fand ich übrigens sehr anschaulich.
    Ganz liebe Grüße, Julia

    1. Ich bin auch gespannt wie das aussehen wird, wenn alle Stühle so bezogen sind. Weiß noch gar nicht, ob mir das nicht zu viel wird. Mal sehen. Aber freut mich, dass er dir gefällt, der Bezug! lg, Gabi

  16. Hallo Gabi!

    Ich finde Deine Lösung einfach genial, sieht großartig aus! Dass es viel Arbeit ist, das sieht man, aber es zahlt sich voll aus finde ich.

    Hast Du das Muster selbst entworfen oder eine Vorlage gehabt? Die Anordnung der verschieden großen Teile gefällt mir auch super gut!

    Eine sehr geniale Reparaturarbeit!

    lg
    Maria

    1. Ich hatte für das Muster eine grobe Vorlage, ein Foto eines alten amerikanischen Quilts, von dem ich die Formen der Teile übernommen habe (großes Quadrat; die Hälfte davon = ein Rechteck; die Hälfte davon = ein kleines Quadrat) sowie die Idee, die Teile dann relativ zufällig verteilt aufzulegen. (Das siehst du im „Ecken und Kanten“ Blogpost.) Aber die Größe „meiner“ Teile habe ich anhand der Maße der Stoffe festgelegt, und die endgültige Verteilung hat mich einige Nerven gekostet, bis sie mir gefallen hat. lg, Gabi

  17. Der Bezug sieht super aus, das muss ich mir unbedingt merken. Da ich auch einige Harry-Exemplare zuhause stehen habe, würde ich mich auch sehr über das Schnittmuster freuen, hatte nämlich selbst schon überlegt, einen auseinanderzunehmen, war nur bisher zu faul ;-).

    1. Gut dass ich weiß, dass zumindest schon eine Person das Schnittmuster brauchen kann! Das spornt an, es wirklich bald zu korrigieren. Sehr professionell wird es trotzdem nicht werden, außer es kennt hier jemand jemand, der es professionell am Computer nachbearbeiten könnte? Ich werde es wahrscheinlich einfach zerlegen und auf mehrere A4-Seiten aufteilen. lg, Gabi

  18. Stitched Teacups

    Der Vergleich mit Piet Mondrian lag mir auch auf der Zunge. Ich bin erstaunt, dass du „nur“ elf Stunden für den Bezug gebraucht hast, denn ich hätte mit deutlich mehr gerechnet. Die Fliesenmuster kann ich mir tatsächlich auch sehr gut vorstellen und glaube, dass es toll aussehen wird, wenn alle Stühle ein etwas anderes Muster haben, weil durch die Farben ja dennoch ein verbindendes Element bleibt.
    Die Technik gefällt mir gut, ich werde sie auf jeden Fall im Hinterkopf (= einer meiner Bloglovin-Collections) behalten.

    Liebe Grüße,
    Sabrina

    1. Naja, 11 Stunden ist eh lang genug für so ein Projekt – vor allem wenn noch 5 weitere vor einer liegen… Die Stoffe sind ja aussortierte Muster aus einem Möbelhaus, ich habe also nicht unendlich viel davon und auch nicht so viel von jeder Farbe; es wird also bei den anderen Stühlen auch Farbabweichungen geben. Ich weiß noch nicht Recht, ob die Stoffe für alle Stühle reichen. Zur Not muss ich was improvisieren. lg, Gabi

  19. Boah! Dein Stuhl sieht richtig toll aus! Eines Tages muss ich unsere Stühle auch neu beziehen. Beim Bleiglas-Patchwork halte ich mich aber zurück und bleibe gerne staunende Beobachterin.
    Du kannst echt stolz sein auf dieses perfekte Ergebnis! Die Arbeit hat sich gelohnt!!
    Liebe Grüße
    Sandra

    1. Hallo liebe Sandra, danke für das feine Lob! Wenn Du die Stühle neu beziehen musst, vielleicht kannst du dann das Schnittmuster brauchen, das ich noch fertigstellen muss? Diese Art Patchwork ist ganz einfach, sie dauert nur lange. lg, Gabi

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